Was ist therapeutisches Boxen ?
Das therapeutische Boxen unterscheidet sich deutlich vom olympischen Boxsport oder dem sog. Fitnessboxen.
Therapeutisches Boxen ist ein Angebot für Klient*innen, die sich mit ihrem Körper, der Anspannung, der Emotionsregulation und der Selbstkontrolle auseinandersetzen möchten. Die Selbstwahrnehmung und die Achtsamkeit nehmen hierbei wichtige Rollen ein. Gefühle können körperlich erlebbar gemacht, benannt und neu kanalisiert werden. Aus Anspannung, die vor allem bei negativen Emotionen entsteht, wird Entspannung. Bei dieser Therapieform geht es zwar auch um körperliche Aspekte, doch im Vordergrund stehen Erleben, Wahrnehmen und Verhalten.
Therapeutisches Boxen verbindet verschiedene Boxübungen mit sozialpädagogischer und therapeutischer Begleitung, um die physische und psychische Gesundheit nachhaltig zu fördern. Je nach individuellem Bedarf und Zielen der Klient*innen, werden Boxübungen durchgeführt, welche daraufhin gemeinsam reflektiert werden. Die Therapeutin regt mit gezielten Fragen dazu an, die Körperreaktionen wahrzunehmen, die Muskelanspannung und -entspannung, Kraft und Ausdauer, die Atmung, Schwitzen, evtl. Schmerzen und Erschöpfung. Es wird vermittelt, die bei den Übungen erlernten Gefühle wahrzunehmen, zu beschreiben und häufig erstmals auszuhalten.
Der Sinn des therapeutischen Boxens ist es, den Zusammenhang des persönlichen Themas zu entdecken. Die Frage lautet also: Was haben die Erfahrungen in der Box-Übung mit meinem persönlichen Thema im Leben zu tun?